Est 1997
Der Verein Frauenstadtrundgang Winterthur wurde 1997 von fünf Geschichts- und Sprachwissenschaftlerinnen gegründet: Monika Imhof, Silvia Bärtschi-Baumann, Barbara Heuberger-Brauchli, Marianne Ingold und Helen Girardier. Kurz darauf schlossen sich die Winterthurerinnen dem Projekt FemmesTourCH an, für das sich acht bereits bestehende Frauenstadtrundgänge zusammengeschlossen hatten. Das Ergebnis des Projekts waren historische Stadtrundgänge in verschiedenen Städten. Sie zeigten 1998, was die Schweizerinnen vor 150 Jahren bewegte, als die moderne Schweiz gegründet wurde. Nach Projektabschluss endete die Zusammenarbeit der Vereine.
Weitere Informationen zu den Frauenstadtrundgängen der Schweiz findest du unter folgendem Link:
1998 schrieben die fünf Vereins-Gründerinnen die zwischen 1997 und 1998 erarbeiteten Texte wieder um – in eine verständlichere Form – feilten, bauten auf Anraten der Schauspielerin und Historikerin Irène Trochsler erste Spielszenen ein und konnten im Frühling 1998 schliesslich den ersten Frauenstadtrundgang dieses Vereins präsentieren.
Der Verein machte sich rasch einen Namen. Die unterhaltsamen und doch anspruchsvollen inszenierten historischen Zeitreisen wurden immer bekannter. Durchschnittlich jedes zweite Jahr ist seither ein weiterer Frauenstadtrundgang entstanden.
Um die wissenschaftlich erarbeiteten Inhalte in Szene zu setzen, holten wir die Schauspielerin und Historikerin Irène Trochsler-Betschart ins Team, die uns bis Ende 2012 mit ihrem Wissen tatkräftig unterstütze. Von 2013 bis 2023 arbeitete der Verein mit der Winterthurer Schauspielerin und Regisseurin Sabina Deutsch zusammen, die mit uns unermüdlich an unserer Rollen- und Auftrittskompetenz gearbeitet hatte. Seit 2023 unterstützt uns die Theaterpädagogin, Schauspielerin und Regisseurin Deborah Hefti.
Weiter unten unter dem Titel «Rundgänge – 1998 bis heute» findest du die Zusammenstellung aller Rundgänge des Vereins Frauenstadtrundgang Winterthur.
Die Stadt Winterthur setzte 2003 ein bedeutendes Zeichen für die Sichtbarkeit von Frauen und folgte den Vorschlägen des Vereins Frauenstadtrundgang Winterthur, Strassen nach bedeutenden Frauenpersönlichkeiten zu benennen. Im April 2003 wurden in Neuhegi drei neue Strassen feierlich eröffnet: die Else-Züblin-Strasse, die Ida-Sträuli-Strasse und die Barbara Reinhart-Strasse. Weitere Strassenbenennungen aufgrund der Empfehlungen unseres Vereins folgten 2008 und 2023.
Weitere Informationen zu den Strassennamen findest du hier:

Am 1. August 2003 hielt die Vereinspräsidentin Monika Imhof auf dem Brühlberg eine eindrucksvolle Rede, in der sie die Geschichte der Winterthurer Arbeiterinnen in den Mittelpunkt stellte. Ihre Worte regten zum Nachdenken an und unterstrichen die Bedeutung der Frauen in der lokalen Geschichte.
Ein weiterer Meilenstein folgte am 28. Januar 2005, als der damalige Stadtpräsident Ernst Wohlwend im Museum Oskar Reinhart der Vereinspräsidentin und Gründungsmitglied Monika Imhof den Kulturpreis 2004 der Stadt Winterthur überreichte. Diese Auszeichnung würdigte die szenischen Rundgänge des Vereins Frauenstadtrundgang Winterthur als «ein echtes Erlebnis». Besonders hervorgehoben wurden die sorgfältige Aufarbeitung der lokalen Frauengeschichte durch die Historikerinnen und Fachfrauen des Vereins sowie die populäre und lebendige Vermittlung der historischen Inhalte, die das Publikum begeisterte.
Im Jahr 2005 begannen die Arbeiten an unserem ersten Buch «Frauenblicke». Am 14. Juni 2006, am Gedenktag des Frauenstreiks von 1991, war es
endlich soweit: Der Verein Frauenstadtrundgang Winterthur lud zusammen mit der Stiftung Edition Winterthur zur Vernissage des Buches «Frauenblicke. Vier Stadtrundgänge durch Winterthur». In diesem Buch wurden die ersten vier Rundgänge publiziert: «Sulzer, Rieter, Furrer & Co. Winterthurer Frauen 1798-1848»; «Niemals Feierabend: Winterthurer Arbeiterinnen 1870-1920»; «Ehrbare Frauen – Fehlbare Töchter: Sittlichkeitsvorstellungen des 15. und 16. Jahrhunderts» sowie «Fremde Heimat: Italienerinnen in Winterthur 1960-1970». Es lag den Herausgeberinnen viel daran, dass die Geschichte nicht nur einen Blick zurück ermöglicht, sondern dass diese mit der Gegenwart verbunden wird. Interviews mit Winterthurerinnen zu ausgewählten Themen, die in den Rundgängen vorkommen, schlagen in dieser Publikation den Bogen ins 21. Jahrhundert.
2009 führten wir in Zusammenarbeit mit dem historischen Verein Winterthur erstmals eine Veranstaltung für Kinder durch, nämlich «Von Getreidebrei und Suppenwürfeln – ein historischer Rundgang zum Thema Ernährung». Die rund eineinhalbstündige Zeitreise wird den Lehrkräften der Primarschulen im Rahmen des städtischen museumspädagogischen Programms angeboten.
Ebenfalls 2009 feierte das Gleichstellungsbüro Winterthur sein 20-Jahrjubiläum und wir liessen ein kleines Stück Frauengeschichte mit einem eigens für diesen Anlass verfassten rund 20-minütigen Theater aufleben.
Wegen grosser Nachfrage bot der Verein seit 2009 auch szenische Vorträge an, nämlich zu den Themen: «Niemals Feierabend», «Hebamm, Schwöschter, Jumpfer Tokter», «Vom Chindsgi bis zum Altersheim» und «Frauebadstund und grossi Wösch».
Die szenischen Vorträge enhielten klassische Vortragselemente, projizierte Bilder und gespielte Szenen. Wegen der COVID-19-Pandemie und den daraus erfolgten Absagen, wurden die szenischen Vorträge 2020 aus dem Angebot genommen.



2014 und 2015 erarbeitete ein Frauenteam unter der Leitung von Bettina Mosca-Rau die zweite Publikation des Vereins «Schauplätze. Der Verein Frauenstadtrundgang Winterthur inszeniert Geschichte(n)». Diese erschien Anfang 2016 als Neujahrblatt der Stadtbibliothek und dokumentierte die Rundgänge seit 2007: «Hebamm, Schwöschter, Jumpfer Tokter: Winterthurerinnen in Pflege und Medizin; «Safran, Schmalz und Suppenwunder: Essen und Trinken in Winterthur vom 16. bis 20. Jahrhundert»; «Frauenbad und grossi Wösch: Wasser in Winterthur vom 15. bis 21. Jahrhundert»; «Vom Chindsgi bis zum Altersheim: 200 Jahre wohltätiges Wirken in Winterthur»; «8400 – Vitodura packt aus! Ein Streifzug zu 750 Jahre Stadtgeschichte».
Der Titel «Schauplätze» weist auf die zentralen Anliegen des Vereins hin: Frauengeschichte zu recherchieren, zu schreiben und durch Inszenierung in der Gesellschaft und im öffentlichen Raum sichtbar zu machen.
Im Sommer 2017 durfte der Verein mit Sack und Pack – oder genauer gesagt: Mit Geschäftsstellen-Büro und Kostümen – in den ersten Stock des Gärtnerhauses im Lindengutpark einziehen, wo wir auch heute noch zu finden sind.



Im Mai 2019 beschreitete unser Verein mit dem Projekt «Wachgeküsst! Frauen und Kunst um 1900 in Winterthur» gänzlich neue Wege: Zum ersten Mal in unserer Vereinsgeschichte haben wir mit der Villa Flora einen Innenraum komplett als szenische Führung inszeniert. Wir erzählten dabei nicht nur die Geschichte des Hauses und der Kunstmäzenin Hedy Hahnloser, sondern zeigten auch die Biographie von vier Winterhurer Künstlerinnen, wobei wir dank der freundlichen Genehmigung von Leihgeber:innen einige Originalwerke der Künstlerinnen zeigen konnten.
Im Jahr 2022, mitten in den Drehbucherarbeitung zum neuen Rundgang, erreichte uns eine Anfrage aus dem Herzen der Stadtverwaltung: «Könnt ihr anlässlich unseres Jubiläums die Geschichte des Grossen Gemeinderats für uns inszenieren? Im Stadthaus? Zusammen mit Beni Thurnheer?». Glücklicherweise lieben wir Herausforderungen und das Ressort Marketing sah im Auftrag die ideale Gelegenheit unseren Verein auch auf dem politischen Parkett noch besser bekannt zu machen.
Am 16. September 2022 zum 100-Jahr-Jubiläum des Winterthurer Stadtparlaments – damals noch Grosser Gemeinderat – schlüpften unsere Aktivmitglieder Denise Büchli, Nadia Pettannice und Sandra Schoch in die Rollen von Ratsherren von 1931, 1937, 1959 und 1974. Die Auftritte wurde aufgezeichnet und sind auf der Seite des Stadtparlament Winterthur abrufbar.



Auch 2023 liessen wir uns auf neue Abenteuer ein und zeigten unseres schauspielerisches Talent an Auftritten ander Kulturnacht, an der KleinKunstRallye sowie an den europäischen Denkmaltagen 2023.
An der Kulturnacht waren wir im Kulturhaus Villa Sträuli zu Gast. Angesichts der Örtlichkeit bot es sich für uns an, auf unsere im Jahr 2019 in der Villa Flora mit grossem Erfolg durchgeführte Inszenierung «Wachgeküsst! Frauen und Kunst in Winterthur um 1900» zurückzugreifen und zwei der dort präsentierten Künstlerinnen nochmals aufleben zu lassen.
An der KleinKunstRallye beglückten wir die rund 60 bis 80 Menschen auf zwei verschiedenen Touren mit zwei Szenen, die nicht länger als 10 Minuten dauern durften, aus unseren Rundgängen «8400 Vitodura packt aus!» und «Backstage Neuwiesen!».
Anlässlich der europäischen Denkmaltage 2023 präsentierten wir unseren Rundgang «Fundgrube Altstadt». Dieser beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, wie eigentlich Geschichtsschreibung funktioniert und was für Quellen dabei eine wichtige Rolle spielen. Neben Protokollen und anderen Schriftzeugnissen, Kunst und Illustrationen offenbaren auch die erhaltene Architektur und archäologische Funde viel über das Leben im Mittelalter und der frühen Neuzeit.
Im Jahr 2024 hat der Verein Frauenstadtrundgang Winterthur mit neuen und spannenden Projekten geglänzt. Besonders hervorzuheben ist der neue Kinderrundgang, der jungen Teilnehmenden die Geschichte Winterthurs auf spielerische und lehrreiche Weise näherbringt. Darüber hinaus war der Verein aktiv bei der Kulturnacht, der KleinKunstRallye und den Denkmaltagen vertreten, wo wir mit kreativen und informativen Beiträgen das kulturelle Leben der Stadt bereicherten.



Eine weitere Neuerung in dieser Saison war die Zusammenarbeit mit der neuen Regisseurin Deborah Hefti, die ihren Einstieg mit einem Workshop begann. Sie brachte frischen Wind und wertvolle Impulse in die Arbeit des Vereins ein. Mit ihrem Blick für Details und ihrer Expertise versorgte sie das Team nicht nur mit wichtigen Hinweisen, Tipps und Tricks, sondern auch mit hilfreichen Korrekturen, die die Qualität der szenischen Rundgänge weiter steigerten. Diese gelungene Zusammenarbeit trug massgeblich zum Erfolg des Vereins in der laufenden Saison bei.
Das Jahr 2025 wird für den Verein Frauenstadtrundgang Winterthur ein spannendes Recherchejahr. Mit großer Vorfreude blicken wir bereits auf das kommende Highlight: 2026 wird unser neuer Rundgang mit dem Schwerpunkt Medizingeschichte seine Premiere feiern. Sei gespannt auf faszinierende Einblicke in die historische Entwicklung der Medizin und die Menschen, die diese geprägt haben!
Rundgänge – 1998 bis heute
1998
Sulzer, Rieter, Furrer & Co. Winterthurer Frauen 1798–1848
1798 wurde die überkommene politische Ordnung in der Schweiz gestürzt. Auf die Alte Eidgenossenschaft folgte die Helvetische Republik. Fünfzig politisch sehr bewegte Jahre später wurde 1848 der moderne Bundesstaat gegründet. Alle erwachsenen Schweizer erhielten das Stimm- und Wahlrecht. Den Schweizerinnen jedoch blieb dieses demokratische Recht noch für 123 Jahre vorenthalten; ihr Bereich waren Haus und Herd.
Zahlreiche Winterthurer Politiker und Geschäftsleute prägten die Gründerjahre der modernen Schweiz mit.
Winterthurerinnen fanden vor allen als Ehefrauen dieser prominenten Männer Eingang in die Geschichtsbücher. Ihre Leistungen – so entnimmt man der Literatur – bestanden darin, dass sie ihre Rollen als Gattinnen, Hausfrauen und Mütter den Erwartungen gemäss erfüllten. Was bedeutet dies konkret? Was taten diese Frauen, während ihre Männer der Demokratie und Modernisierung zum Umbruch verhalfen? Wie sah das Leben jener Winterthurerinnen aus, die gegen die damalige Rollenerwartungen verstiessen, die ihre Privatsphäre verliessen und an die Öffentlichkeit traten?
Der Rundgang durch die Altstadt von Winterthur hielt alle Antworten bereit.
Projekt-/Rechercheteam:
Sylvia Bärtschi, Helen Girardier, Barbara Heuberger, Monika Imhof, Marianne Ingold
Kostüme:
Lucie Hitz
Regie und szenische Umsetzung:
Irène Trochsler
Rundgängerinnen:
Sylvia Bärtschi, Regina Brunner, Helen Girardier, Barbara Heuberger, Monika Imhof, Marianne Ingold

2000
Niemals Feierabend. Winterthurer Arbeiterinnen 1870–1920

Im 19. Jahrhundert traten die Maschinen in der Region Winterthur ihren Siegeszug an. Sie machten aus vielen Baiern Fabrikarbeiter – und aus vielen Bäuerinnen Fabrikarbeiterinnen. Die Folgen waren weitreichend: Mit dem gemeinsamen Wohnen und Arbeiten unter einem Dach war es nun vorbei. Broterwerb, Hausarbeit und Kinderbetreuung liessen sich kaum mehr verbinden.
Was bedeutete das für die betroffenen Familien? Was bedeutete es speziell für die Frauen?
Dieser Rundgang durch Töss brachte Einblicke in die Arbeits- und Lebensbedingungen der damaligen Arbeiterinnen.
Projekt-/Rechercheteam:
Sylvia Bärtschi, Regina Brunner, Helen Girardier, Barbara Heuberger, Lucie Hitz, Monika Imhof, Marianne Ingold, Annemarie Rüegg
Kostüme:
Lucie Hitz
Regie und szenische Umsetzung:
Irène Trochsler
Rundgängerinnen:
Sylvia Bärtschi, Helen Girardier, Barbara Heuberger, Monika Imhof, Marianne Ingold, Regula Iten
2002
Ehrbare Frauen – fehlbare Töchter. Sittlichkeitsvorstellungen im Winterthur des 15. und 16. Jh.
Was ist gesittetes Benehmen? Diese Frage lässt sich nicht einfach beantworten, denn was Sitte ist, verändert sich mit der Zeit. Die Sittlichkeitsvortstellungen, die vor zwei Generationen galten, empfinden wir bereits heute als überholt. Der Bikiniwar damals genau so verpönzt wie das Konkubinat. Die Sittlichkeitsvorstellungen des Spätmittelalters müssen demzufolge noch viel weiter weg sein von den heutigen Vorstellungen. Was wurde damals von den ehrbaren Winterthurerinnen erwartet? Was unterschied sie von den fehlbaren Töchtern?
Diesen Fragen ging der Rundgang innerhalb der Altstadt von Winterthur nach.
Projekt-/Rechercheteam:
Nathalie Büsser, Helen Girardier, Ann Guddal, Marianne Härri, Barbara Heuberger, Monika Imhof, Marianne Keel, Nathalie Kolb, Peter Niederhäuser, Annemarie Rüegg
Kostüme:
Lucie Hitz
Regie und szenische Umsetzung:
Irène Trochsler
Rundgängerinnen:
Marianne Atallah, Beatrice Bosshard, Regina Brunner-Huber, Marianne Härri, Barbara Heuberger-Brauchli, Beatrice Hitz, Lucie Hitz, Monika Imhof, Regula Iten, Viviane Jenzer, Marianne Keel, Susanne Keller, Marie-Theres Krähenmann, Irene Lambert, Margot Lang, Hanna Morell, Britta Morf, Annemarie Rüegg, Gertrud Schneiter, Caroline Süess, Jeannine Stauffer, Katharina Weber

2004
Fremde Heimat. Italienerinnen in Winterthur 1960–1970

Die 1960er Jahre waren in der Schweiz eine Zeit der Hochkonjunktur und des Aufbruchs. Davon war die Industriestadt Winterthur besonders betroffen. Sie stieg damals zur bedeutensten Maschineninustriestadt der Schweiz auf. Die Winterthurer Stadtbevölkerung wuchs zwischen 1960 und 1970 von run 81 000 auf 94 000 Personen. Während dieser zehn Jahre kamen so viele ausländische Arbeitskräfte nach Winterthur wie nie zuvor. Rund 10 000 Ausländer:innen lebten 1960 in Winterthur, zehn Jahre später bereits über 18 000. Etwa die Hälfe dieser Zuwanddernden reiste aus Italien ain.
Die Arbeitskräfte aus dem Süden sind vorwiegend als junge Italiener im allgemeinen Gedächnis haften geblieben. Dabei waren dreissig Prozent von ihnen weiblich. Wo aber waren die italienischen Frauen? Wie haben sie die Einwanderung und den Alltag in Winterthur erlebt? Wie hat die hiesige Bevölkerung reagiert?
Dieser Rundgang um den Bahnhof Winterthur hat als Grundlage die Lizentiatsarbeit an der Universität Zürich der Historikerin Sarah Bolleter.
Dieser Rundgang wurde auch von einer professionellen Übersetzerin, Rosina Scelzo, auf italienisch übersetzt und 2005 unter dem Namen «In terra straniera. Donne italiane a Winterthur dal 1960 al 1970» aufgeführt.
Projekt-/Rechercheteam:
Sarah Bolleter, Regina Brunner-Huber, Marianne Härri, Annemarie Rüegg, Jeannine Stauffer
Kostüme:
Lucie Hitz
Regie und szenische Umsetzung:
Irène Trochsler
Rundgängerinnen:
Maria Atallah, Ilaria Besomi, Sarah Bolleter, Franziska Brönimann, Regula Gahler, Rahel Haag, Marianne Härri, Monika Imhof, Rosina Scelzo, Gertrud Schneiter, Regina Speiser, Jeannine Stauffer
2007
Hebamm, Schwöschter, Jumpfer Tokter. Winterthurerinnen in Pflege und Medizin
Dieser fünfte Rundgang bietet Aha-Erlebnisse und Unterhaltung rund um das aktuelle Thema Krankenpflege und Medizin. Die spannende Zeitreise führt vom mittelalterlichen «Spital» am Neumarkt zum modernen Kantonsspital. Unterwegs gibt es Einblicke ins Pflichtenheft einer Hebamme aus dem 17. Jh., eine vornehme Dame verrät alte Hausrezepte und von Vereinsfrauen aus dem 19. Jh. ist zu erfahren, wie sich die Hauspflege organisieren lässt. Heiteres und Ernstes aus dem Berufsleben der ersten Winterthurer Ärztinnen kommt zur Sprache. Die resolute Schwester Leonie gibt preis, womit sie im Kantonsspital Winterthur einst Geschichte geschrieben hat. Und es zeigt sich, wie rasant aus ungelernten Wärterinnen ausgebildete Krankenschwestern und schliesslich diplomierte Pflegefachfrauen geworden sind.
Projekt-/Rechercheteam:
Karin Briner, Helen Girardier, Vivine Jenzen, Marianne Keel, Nathalie Kolb, Anna Schneider, Regina Speiser
Kostüme:
Marianne Keel
Regie und szenische Umsetzung:
Irène Trochsler
Rundgängerinnen:
Elise Brandstätter, Franziska Brönnimann-Gloor, Tamara Buchs, Nike Burgsmüller, Eva Fischlin, Rahel Haag, Beatrice Hitz, Barbara Just, Marianne Keel, Marie-Theres Krähenmann, Irene Lambert, Claudia Loosli, Christa Mathis-Marty, Dominique Peter, Brigitte Rachmühl, Katharina Reichlin, Susanne Redondo, Manuela Sargenti, Monika Scheidegger, Gertrud Schneiter, Mirjam Sidler, Regina Speiser, Laura Stadler, Jeannine Stauffer, Caroline Süess, Judith Weber, Annemarie Wegmüller

2009
Safran, Schmalz und Suppenwunder. Essen und Trinken in Winterthur vom 16. bis 20. Jahrhundert

Dieser historisch-kulinarische Rundgang durch die Winterthurer Altstadt bot den Besuchenden ein «10-Gänge Menü», dessen Zutaten aus den Winterthurer Bibliotheken und Archiven stammten. Auf der Speisekarte standen unter anderem: Kartoffeln – und deren Gebrauch während der Weltkriege; Brot – das die Bevölkerung von Winterthur schon seit Jahhunderten ernährt; Fleisch – das wurde ab dem Mittelalter an der Metzggasse verkauft; Obst und Gemüse – Winterthur hat seit dem Stadtrechtsbrief von 1264 das Marktrecht; Znüniplättli und Zmittag – diese wurden im Mittelalter in den 14 Wirtshäusern in Winterthur ausgegeben; Suppenwunder – das Essen, das aus einer sozialen Notwendigkeit heraus verteilt wurde; und natürlich Bier und Most – die Alltagsgetränke vieler Jahrhunderte.
Projekt-/Rechercheteam:
Karin Briner, Helen Girardier, Marianne Keel, Anna Schneider, Jeannine Stauffer, Maya Zellweger
Kostüme:
Marianne Keel
Regie und szenische Umsetzung:
Irène Trochsler
Rundgängerinnen:
Indira Acharya, Tamara Buchs, Nike Burgsmüller, Regula Gahler, Madeleine Gisler, Rahel Haag, Beatrice Hitz, Marianne Keel, Marie-Theres Krähenmann, Irene Lambert, Manuela Sargenti, Gertrud Schneiter, Regina Speiser, Mirjam Staub, Jeannine Stauffer, Caroline Süess, Katharina Weber
Von Getreidebrei und Suppenwürfeln. Ein historischer Rundgang zum Thema Ernährung
Basierend auf dem Rundgang «Safran, Schmalz und Suppenwunder» haben Anna Schneider und Karin Briner einen historischen Rundgang für Schulklassen (4. – 6. Klasse) zum Thema Ernährung erarbeitet. Der Rundgang wurde in Zusammenarbeit mit dem Museum Lindengut durchgeführt und über die Museumspädagogik der Stadt Winterthur angeboten
Rundgängerinnen:
Regula Gahler, Marie-Theres Krähenmann, Jeannine Stauffer

2011
Frauebadstund und grossi Wösch. Wasser in Winterthur vom 15. bis 21. Jahrhundert

Dieser Rundgang – eine Co-Produktion mit Stadtwerk Winterthur – verriet, welch wichtige Rolle das Wasser im Leben der Winterthurerinnen schon immer gespielt hat. Das Pulikum tauchte in vergangene Zeiten ein und erfuhr, wie sich die Bademagd um das Wohl der Stadtbevölkerung sorgte, mit welchen Mitteln eine Wäscherin Flecken bekämpfte und warum Frau Sulzer ihr Dienstmädchen nicht mehr zum Brunnen schickte.
Projekt-/Rechercheteam:
Agnes Althaus, Helen Girardier, Ursina Klauser, Franziska Kreis, Marina Lienhard, Yvonne Scheidegger, Anne-Marie Weder
Kostüme:
Marianne Keel
Regie und szenische Umsetzung:
Irène Trochsler
Rundgängerinnen:
Nike Burgsmüller, Regula Gahler, Rahel Haag, Marie-Theres Krähenmann, Irene Lambert, Hanna Morell, Monika Scheidegger, Gertrud Schneiter, Regina Speiser, Jeannine Stauffer, Judith Weber, Katharina Weber
2012
Vom Chindsgi bis zum Altersheim. 200 Jahre wohltätiges Wirken in Winterthur
Dieser Rundgang entstand in Co-Produktion mit der Stiftung Hülfsgesellschaft Winterthur, die 2012 ihr 200 jähriges Jubiläum feierte. Inhaltlich drehte sich dieser Rundgang um den Lebensalltag von Bedürftigen aus Winterthur um die Jahrhundertwende.
Projekt-/Rechercheteam:
Karin Briner, Helen Girardier, Lucie Hauser, Jeannine Stauffer
Kostüme:
Marianne Keel
Regie und szenische Umsetzung:
Irène Trochsler
Rundgängerinnen:
Nike Burgsmüller, Madeleine Gisler, Rahel Haag, Beatrice Hitz, Marianne Keel, Marie-Theres Krähenmann, Irene Lambert, Katharina Reichlin, Gertrud Schneiter, Regina Speiser, Jeannine Stauffer, Mirjam Steinemann, Katharina Weber, Silvia Zollinger

Bade, Wösche, Lösche.

Marie-Theres Krähenmann und Katharina Weber haben den Rundgang «Frauebadstund und grossi Wösch» für Schulklassen (4. – 6. Klasse) umgearbeitet. Auch dieser Rundgang wurde in Zusammenarbeit mit dem Museum Lindengut durchgeführt und über die Museumspädagogik der Stadt Winterthur angeboten.
Rundgängerinnen:
Regula Gahler, Marie-Theres Krähenmann, Susanne Redondo, Mirjam Sidler
2014
8400 – Vitodura packt aus! Ein Streifzug zu 750 Jahre Stadtgeschichte
Diese Eigenproduktion des Vereins Frauenstadtrundgang Winterthur ist thematisch dem Jubiläumsjahr der Stadt Winterthur – Stadtrechtsbrief 1264 – angegliedert.
Für diesen theatralischen Streifzug durch über 750 Jahre Stadtgeschichte steigt Vitodura, die Göttin der Gerechtigkeit und Schutzherrin der Stadt, vom Dach des Stadthauses. Sie kennt und liebt Winterhur seit den Anfängen und richtet ihren kritisch-humorvollen Blick mit den Besuchenden auf gesellschaftliche Umbrüche und ihre Auswirkungen.
Projekt-/Rechercheteam:
Karin Briner, Marianne Keel, Ursina Klauser, Franziska Kreis, Jeannine Stauffer, Fränzi Thürer, Heidi Witzig
Kostüme:
Marianne Keel
Regie:
Sabina Deutsch
Rundgängerinnen:
Elise Brandstätter, Nike Burgsmüller, Katharina Ebneter, Julienne Furger, Regula Kern, Marie-Theres Krähenmann, Janine Klapper, Irene Lambert, Claudia Loosli, Hanna Morell, Nadia Pettannice, Susanne Redondo, Katharina Reichlin, Manuela Sargenti, Gertrud Schneiter, Mirjam Sidler, Regina Speiser, Laura Stadler, Mirjam Staub

2016
Von der Muse geküsst. Frauen und Kunst in Winterthur um 1900

Dieser Rundgang entführte die Zuschauenden in die Welt der Kunst und
Museen um die Jahrhundertwende – vom Kunstmuseum Winterthur vorbei an grossen und kleinen Museen bis zur Villa Flora. Die Besuchenden lernten Winterthurer Künstlerinnen verschiedenster Ausrichtungen und sozialer Herkunft kennen. Sie erfuhren, wo es um 1850 die erste Malschule für Frauen gab, und warum viele Künstlerinnen für eine Ausbildung ins Ausland mussten. Ein Modell erzählte vom Alltag im Atelier einer Winterthurer Bildhauerin und
Grossbürgerin und im Garten der Villa Flora kam eine echte Winterthurer Mäzenin zu Wort.
Wussten Sie ausserdem, dass eine Winterthurerin das noch heute verwendete UBS-Logo mit den drei Schlüsseln entworfen hat?
Projekt-/Rechercheteam:
Karin Briner, Regula Geiser, Marianne Keel, Fränzi Kreis, Anna Schneider, Heidi Witzig
Kostüme:
Marianne Keel
Regie:
Sabina Deutsch
Rundgängerinnen:
Denise Büchli, Anemone Eglin, Regula Gahler, Rahel Haag, Beatrice Hitz, Marie-Theres Krähenmann, Irene Lambert, Nadia Pettanice, Katharina Reichlin, Manuela Sargenti, Sandra Schoch, Mirjam Sidler, Laura Stadler, Caroline Süess
Kinder, Kinder, wie die Zeit vergeht
Mirjam Sidler, Regula Gahler und Jeannine Stauffer arbeiteten den Vitodura-Rundgang um zu einem historischen Rundgang für Schülerinnen und Schüler der 4. bis 6. Klasse, der sie auf die Spuren der Kinder in Winterthur durch 750 Jahren Stadtgeschichte führte. Dieser Schülerrundgang des Frauenstadtrundgang Winterthur war über die Museumspädagogik buchbar.
Rundgängerinnen:
Regula Gahler, Janine Klapper, Marie-Theres Krähenmann, Mirjam Sidler, Jeannine Stauffer

2018
Mythos Töss. Klosterleben, Industriequartier und Multikulti

In dieser szenischen Stadtteilführung erleben die Besuchenden mit, wie sich Töss vom Bauerndorf zum Arbeiterviertel und schliesslich zum multikulturellen Stadtteil entwickelt hat. Im Zuge dieser Entwicklung hat sich auch das Zentrum von Töss mehrfach verschoben und so den Charakter des Ortes verändert. Unsere kostümierten Rundgängerinnen begleiten die Besuchenden auf eine Zeitreise durch die Geschichte: Sie erfahren, wie das Kloster Töss zum Schauplatz eines Liebesdramas wurde, welche Folgen die Industrialisierung für die Dorfgemeinde hatte ubnd wie der Stadtteil durch den Bau des «Zentrum Töss» 1970 zur modernen MiniCity wurde. Sie begegnen unter anderem der Nonna Ita von Wetzikon, den reformwilligen Sozialdemokratinnen Marie Huber und Anna Jud sowie weiteren spannenden Personen, die mit ihren Erzählungen zum Mythos Töss beitragen.
Projekt-/Rechercheteam:
Karin Briner, Regula Geiser, Nadia Pettannice, Anna Schneider, Fränzi Thürer, Heidi Witzig
Kostüme:
Marianne Keel
Regie:
Sabina Deutsch
Rundgängerinnen:
Denise Büchli, Marianne Keel, Janine Klapper, Marie-Theres Krähenmann, Hanna Morell, Nadia Pettannice, Sandra Schoch, Mirjam Sidler, Regina Speiser, Mirjam Staub, Kaharina Weber
2019
Wachgeküsst! Frauen und Kunst um 1900
Mit dem Projekt «Wachgeküsst! Frauen und Kunst um 1900 in Winterthur», haben wir gänzlich neue Wege beschritten: Zum ersten Mal in unserer Vereinsgeschichte haben wir mit der Villa Flora einen Innenraum komplett als szenische Führung inszeniert. Dabei erzählten wir nicht nur die Geschichte des Hauses und der Kunstmäzenin Hedy Hahnloser, sondern zeigten auch die Biographie von vier Winterthurer Künstlerinnen: Emma Sulzer-Forrer, Sophie Schäppi, Georgette Tentori-Klein und Warja Lavater.
Dank der Unterstützung des Teams von der Villa Flora und der freundlichen Genehmigung vieler Leihgeber:innen und Leihgebern, konnten wir auch einige Originalwerke der Künstlerinnen zeigen. Entstanden ist ein ästhetisches, informatives und sinnliches Erlebnis, das viele Zuschauerinnen und Zuschauer berührt hat.
Projekt-/Rechercheteam:
Karin Briner, Nadia Pettannice, Anna Schneider
Künstlerische Unterstützung:
Manuel Lindt, Nathalie Péclard, Sabine von Werra
Regie:
Sabina Deutsch
Rundgängerinnen:
Denise Büchli, Regula Gahler, Nadia Pettannice, Monike Scheidegger, Sandra Schoch

2021
Backstage Neuwiesen! Eine unvergleichliche Sammlung fesselnder Anekdoten aus dem Neuwiesenquartier

Die Besuchenden begleiten unser kostümiertes Führungstrio durchs Neuwiesenquartier – das Stadtviertel «hinter» dem Bahnhof Winterthur – und erleben unvergessliche Anekdoten aus 200 Jahre Quartiergeschichte.
Sie begegnen der Ingebohler Ordensschwester Frontina Egger, die vom Bau der ersten katholischen Kirche im Kanton Zürich seit der Reformation berichtet; die Besuchenden erfahren die tragischen Hintergründe des ersten Chemielabors in Winterthur; sie hören von den Nöten einer Schuhfabrikarbeiterin; sie beobachten das Treiben und «Tschutten» auf der Schützenwiese aus der Sicht zweier Artistinnen des grössten Zirkus des Welt; sie erfahren mehr zum Mädchenturnen und der Zahnhygiene; sie lernen Julie Bikle kennen, die heimliche Heldin Winterthurs während des 2. Weltkrigs; sie erfahren mehr über die bewegte Geschichte des ehemaligen Sulzerhochhauses (heute Wintower) und sie lassen sich von der wahrscheinlich teuflischsten Strickmode aller Zeiten verführen.
Projekt-/Rechercheteam:
Karin Biner, Margrit Meyer, Nadia Pettannice, Yvonne Scheidegger, Julia Vetter
Kostüme:
Marianne Keel
Regie:
Sabina Deutsch
Rundgängerinnen:
Denise Büchli, Regula Kern, Claudia Loosli, Nadia Pettannice, Susanne Redondo, Sandra Schoch
2023
Fundgrube Altstadt. Jubiläumsrundgang
2023 feierten wir 25 Jahre Frauenstadtrundgang Winterthur.
Im Jubiläumsrundgang lassen wir nun für einmal verschiedene historische Quellen «sprechen». Die Besuchenden streifen mit unseren kostümierten Rundgängerinnen durch die Altstadt Winterthurs und erleben Geschichte(n) vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart. Es wird herausgefunden, was uns Pfostenlöcher in den Altstadtkellern sagen, welches Geheimnis sich hinter den 267 in der Obergasse gefundenen Lederresten verbirgt, was sich in vorreformatorischen Zeiten in Frauenhäusern abgespielt hat und welches Schicksal die Urteile der Ehegerichte offenbaren. Weiter erfahren die Besuchenden, weshalb Bader und Scherer sich ständig in die Haare kriegten, warum es keine Hexen in Winterthur gab und was so alles unter Kirchenböden gefunden wird.
Projekt-/Rechercheteam:
Karin Briner, Margrit Meyer, Kathrin Moeschlin, Nadia Pettannice, Anna Schneider, Ines Winet
Kostüme:
Natalie Péclard
Regie:
Sabina Deutsch
Rundgängerinnen:
Esther Betschart, Denise Büchli, Rea Frei, Lena Kern, Claudia Loosli, Andrea Lustenberger, Margrit Meyer, Nadia Pettannice, Regina Speiser, Mirjam Staub

2024
schaffe, schwitze, schmatze. Kinderrundgang durch die Geschichte Winterthurs

Die Kinder begleiten Johanna Schumacher auf ihrem Weg in die Stadt und lernen dabei nicht nur den Eulachgschauer, sondern auch die Baderin, Bäckerin und den Metzger kennen. Sie erfahren, wo im Spätmittelalter die Eulach durchgeflossen ist, wer ihr Wasser nutzen durfte, wo sich die Leute gewaschen haben und wie der Abfall entsorgt wurde. Zum Abschluss treffen sie auf eine der ersten Lehrerinnen in Winterthur, die die Kinder in den Schuhlalltag vor mehr als 100 Jahren einführt.
Projekt-/Rechercheteam:
Karin Briner, Denise Büchli, Sandra Schoch, Julia Vetter
Kostüme:
Natalie Péclard
Regie:
Sandra Schoch
Rundgängerinnen:
Esther Betschart, Janine Klapper, Susanne Redondo, Gertrud Schneiter